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- 04.12.2024
- 11:00 - 11:45
Die Ursprünge des SAFe Frameworks gehen auf das Jahr 2011 zurück, in dem Dean Leffingwell das "Agile Enterprise Big Picture" definierten.
Durch die Integration von Prinzipien des Lean-Managements, Agilität und DevOps streben die Erfinder von SAFe danach, große Unternehmen in die Lage zu versetzen, ihren Kund:innen rasch und flexibel einen Mehrwert zu bieten.
Inzwischen gibt es das SAFe Framework in der 6. Generation – Die Scaled Agile Inc. hat diese im Februar 2023 released.
Einer der auffälligsten Aspekte von SAFe ist seine anfängliche Komplexität. Doch gerade diese Komplexität bietet große Vorteile für große Organisationen. Das Framework legt einen sehr detaillierten Weg fest und etabliert hierarchische Rollen sowie Einheiten, die dazu beitragen, dass sich komplexe Organisationsstrukturen in SAFe wiederfinden. Die klare Struktur von SAFe schafft übersichtliche Abläufe und klare Hierarchien und ermöglicht es so, offene Fragen zwischen verschiedenen Teams zu klären.
Als Basis des Frameworks dienen vier grundlegende Werte, die Orientierung für die Umsetzung agiler Praktiken in großen Organisationen geben sollen. Die Förderung dieser Werte und daraus abgeleitete Verhaltensweisen tragen zu einer effektiven Nutzung des Frameworks bei:
Die Prinzipien des Scaled Agile Frameworks haben das Ziel, das gesamte Unternehmen durch eine Entscheidungsfindung nach Lean-Agile-Prinzipien zu optimieren. Diese Prinzipien beeinflussen nicht nur Führungskräfte, sondern sollen bei allen Mitarbeitenden wirken. Sie lenken die Denkweise weg vom traditionellen Wasserfallmodell hin zu Lean-Agile.
Neben den definierten Werten, Prinzipien, komplexen Ritualen und Rollen gibt es zwei Besonderheiten des Frameworks:
Ein zentraler Bestandteil von SAFe ist der sogenannte Agile Release Train, in dem mehrere Teams zusammengefasst werden, um gemeinsam ein übergeordnetes Ziel zu erreichen. Diese Art der Zusammenarbeit fördert die Koordination und Integration von verschiedenen Teams, was zu einer effizienteren und harmonischen Umsetzung von Projekten führen kann. Darüber hinaus ermöglicht SAFe die Synchronisation mehrerer Trains über verschiedene Stufen hinweg, was besonders in großen Organisationen mit komplexen Projekten von Vorteil ist.
Ein weiteres herausragendes Merkmal von SAFe ist das integrierte Portfoliomanagement, das dem Framework eine besondere Dimension verleiht. Diese Funktion ermöglicht es Organisationen, ihre Projekte strategisch zu planen und zu verwalten, wodurch eine umfassende Kontrolle über das gesamte Portfolio gewonnen wird.
Trotz der Vorteile können die Struktur und Ausrichtung von SAFe auch Herausforderungen mit sich bringen. Zwar wurde das Framework bereits in vielen Organisationen erfolgreich implementiert, die Struktur und die Prozesse sind allerdings sehr komplex. Die Lernkurve ist also gerade zu Beginn sehr steil und der Implementierungsaufwand hoch.
Darüber hinaus besteht durch die vielen Regeln, Rollen, Artefakte & Co. die Gefahr der Überregulierung. Es wird zum Teil als sehr bürokratisch empfunden, was dazu führen kann, dass Teams an Agilität einbüßen.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Erfahrungen mit SAFe von Organisation zu Organisation variieren können. Ein gründliches Verständnis der spezifischen Bedürfnisse und Kontexte einer Organisation ist entscheidend, um die Vor- und Nachteile von SAFe abzuwägen und die Implementierung entsprechend anzupassen.
Insgesamt bietet SAFe eine umfassende Lösung für große Organisationen, die komplexe agile Herausforderungen bewältigen müssen. Es ist jedoch entscheidend, die Balance zwischen Struktur und Flexibilität zu finden, um die Vorteile von SAFe optimal zu nutzen, ohne dabei in unnötige Einschränkungen zu geraten.
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